Achso, ich hatte nur was gelesen, das Tiefensee wohl die Sachen schlussendlich unterzeichnet und damit in die Wege geleitet hat. Aber als nicht unmittelbar Betroffener muss ich da auch etwas Informationsmangel eingestehen.

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Die Ermittler der Bundeswehr haben bei ihren Untersuchungen zum Tod des Hauptgefreiten Oliver O. am 17. Dezember 2010 auf einem Außenposten der Bundeswehr in Nordafghanistan massives Fehlverhalten des Schützen beim Umgang mit seiner Dienstpistole festgestellt.

In dem achtseitigen Feldjäger-Bericht, der bereits am 27. Dezember 2010 fertiggestellt worden ist, kommen die Ermittler zu dem Schluss, dass der tödliche Kopfschuss in einem Mannschaftszelt des "A-Zuges" durch "die Nichteinhaltung von Sicherheitsbestimmungen und die Unachtsamkeit" des Schützen, dem Hauptgefreiten Patrick S., zustande kam. Gleichwohl sei "auszuschließen, dass es sich um eine vorsätzliche Tat handelt", heißt es in der Zusammenfassung der Ermittlungen.

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SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier forderte Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf, etwaige Konsequenzen persönlich zu tragen. "Ich erwarte, dass der Minister jetzt nicht wieder Sündenböcke sucht", sagte Steinmeier. Guttenberg müsse "persönlich und unverzüglich" Stellung zu allen Vorwürfen nehmen. "Und ich erwarte, dass er dieses Mal Manns genug ist, seine eigenen Fehler dann auch als solche einzugestehen."

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Quelle: SPON.de

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Macht irgendwie den Eindruck, als ob krampfhaft versucht werden soll zu Guttenberg endlich von seinem Sockel zu stoßen. Egal ob Gorch Fock, Feldpost oder Waffenunfall... es ist doch arg zu bezweifeln, dass zu Guttenberg irgendetwas damit zu tun hat.
Dass es gerade so aussieht, als ob er von der BILD dazu getrieben worden sei den Kapitän der Gorch Fock abzusetzen, ist natürlich schon etwas seltsam, aber es ist auch nur eine Sichtweise von vielen. Ansonsten weiß ich nicht, was die Aufregung um die Absetzung soll. Hätte zu Guttenberg auf einen vollständigen Bericht gewartet, dann hätte er monatelang in der Sache nichts getan und wäre ebenfalls von der Opposition hart angegangen worden. Eine Absetzung scheint ja außerdem wohl keine ernsthafte disziplinarische Maßnahme zu sein. Man kann hier ja auch wieder prima Aktionismus zum Vorwurf machen, aber ich denke ein Signal hier und da schadet nicht.

Glückwunsch nach HH! Habe so etwas wissentlich nur selten erlebt!

Mit von Beust wäre der CDU das nicht passiert. Es scheint doch sehr viel Lokales da mit reinzuspielen. Ahlhaus hat ja fast nichts mit Hamburg am Hut, Scholz dagegen eignet sich prima als Hamburger Bürgermeister. Auch wenn Städte eher eine Ausnahme sind, so finde ich trotzdem beeindruckend wie sehr sich eine Wahl vom Bundestrend abkoppeln kann. Es gab mal eine Zeit, da dachte ich dass Landtagswahlen immer nur als Abstrafung für den Bund missbraucht wurden.
Lustig ist es ja für die Grünen, wenn es so bleibt... hoch gepokert mit dem Regierungsaustritt, und dabei so auf die Schnauze geflogen.